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Dein Weg in die Cloud
Cloud-Computing ist besonders im IT-Sektor in aller Munde und wird als das neue Erfolgsmodell der gesamten Branche gefeiert. Aber auch als IT-Laie kommt man kaum noch daran vorbei. Fast jeder IT-Anbieter wirbt damit und selbst im Fernsehen hört man von der Cloud der Telekom, der Apple iCloud oder dem Microsoft Office aus der Cloud. Doch trotz der gewaltigen Medienpräsenz des Begriffs weiß kaum jemand genau, was sich dahinter verbirgt oder was der Begriff bedeutet und selbst IT-Mitarbeiter haben oft nur ein grundlegendes Verständnis, das nicht ausreichend ist, um strategische Entscheidungen im Unternehmen zu treffen.
Da unter Cloud-Computing mehrere verschiedene technische Ansätze vereint werden ist es sowohl für Laien als auch Fachleute schwer, die Vor- und Nachteile eines Cloud-Ansatzes in vollem Umfang nachzuvollziehen. Verstärkt wird dieser Eindruck auch durch die teils missverständ¬liche Werbung großer IT-Anbieter, die als Trittbrettfahrer vom Interesse an dem Begriff profitieren wollen.
Dabei bietet Cloud-Computing gerade für die in strukturarmen Regionen so vielfältig vertretenen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) die große Chance, trotz geringem Budget bei der IT-Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse in der gleichen Liga wie Großkonzerne zu spielen. Bisher erforderte das enorme Investitionen in ein eigenes Rechenzentrum, entsprechende Server-Hardware, Backupgeräte, Softwarelizenzen und nicht zu vergessen geschultes IT-Personal, was die Systeme installiert, konfiguriert und wartet. Da kleine Unternehmen das nicht bezahlen können begnügen sie sich häufig mit rudimentärer Unterstützung und lizenzkostenfreier Software, die von einem Aushilfs-Administrator nebenbei installiert und betreut wird. Viel zu häufig bleiben dann selbst einfache Anforderungen wie regelmäßiges Backup auf der Strecke, von rechtssicherer Archivierung oder garantierter Verfügbarkeit ganz zu schweigen.
Mit Cloud-Computing stehen dagegen die benötigten Programme in hoher Qualität als Web-basierte Dienste zur flexiblen Nutzung zur Verfügung. Wächst das eigene Unternehmen gerade, so dass die neuen Mitarbeiter eine höhere Rechenlast erzeugen zahlt die Firma einfach einen etwas höheren Monatsbetrag, statt neue Server anschaffen zu müssen. Wird beispielsweise der eigene Webshop wegen einer Werbeaktion zur Weihnachtszeit überrannt, sorgt die dynamische Skalierbarkeit der Cloud-Angebote dafür, dass trotzdem alle Kunden bedient werden können. Ist es nach dem Weihnachtsgeschäft wieder ruhiger, so reduziert sich der Monatsbetrag entsprechend der geringeren Nutzung.
Da es in der Praxis leider nicht immer so ideal funktioniert wie gerade beschrieben und neben großen Chancen auch einige Risiken in der Wolke lauern bietet das iisys der Hochschule Hof im Rahmen des vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projekt „Dein Weg in die Cloud“ Hilfestellung für KMUs, die Cloud-Dienste nutzen wollen und Softwarehersteller, die ihre eigene Software neben dem Vertrieb zur Installation beim Kunden auch als Cloud-Dienst anbieten wollen. Schrittweise werden anhand von praxisnahen Anwendungsszenarien die grundlegenden Begriffe erklärt, Vorteile aufgezeigt und auf mögliche Fallstricke hingewiesen. Übersichten über verfügbare Cloud-Angebote und Hinweise auf sinnvolle Auswahlkriterien vervollständigen das Angebot. Für Softwarehersteller werden anspruchsvollere Inhalte bereitgestellt, die technische Voraussetzungen für das erfolgreiche Betreiben der eigenen Software als Cloud-Dienst erläutern.


