Aktuelle Projekte:
Erprobung der Telepflege in einer ländlichen Region Bayerns – stationär (ErnTeBayLa-S) im Rahmen des Modellprogramm zur Erprobung von Telepflege gemäß § 125a SGB XI
Projektlaufzeit: Mai 2024 – Juli 2025
Die Entscheidung, einen pflegebedürftigen Menschen in eine stationäre Einrichtung zu überführen, ist für Angehörige oft mit emotionalen und organisatorischen Herausforderungen verbunden. Häufig fehlt ihnen Einblick in den Pflegealltag – etwa in gesundheitliche Veränderungen, Medikation oder Tagesstruktur. Trotzdem müssen sie wichtige Entscheidungen treffen – oft ohne ausreichende Informationen: Hier setzt das Projekt „ErnTeBayLa-S“ an:
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Awesome Technologies GmbH und dem Caritasverband Kronach e.V. im Altenheim „St. Elisabeth“ in Wallenfels umgesetzt. Es zielt darauf ab, Transparenz und Vertrauen im Pflegealltag zu stärken, die Zusammenarbeit zwischen Pflegekräften, Angehörigen und weiteren Beteiligten zu verbessern und alle Beteiligten zu entlasten – Pflegekräfte, Bewohnende und Angehörige gleichermaßen.
An- und Zugehörige werden mithilfe von Telepflege gezielt in die stationäre Versorgung eingebunden. Über den zertifizierten Caritas Messenger der Awesome Technologies stehen sowohl synchrone (z. B. Videochats) als auch asynchrone Kommunikationswege (z. B. Textnachrichten, Bilder) zur Verfügung. So können auch räumlich entfernte Angehörige aktiv am Pflegeprozess teilhaben.
Konkret werden:
- Auf Basis der Analyse bestehender, oft intransparenter Abläufe werden optimierte Soll-Prozesse für den Einsatz von Telepflege entworfen und mithilfe des Caritas-Messengers umgesetzt.
- zur Sicherung der pflegerischen Versorgung im stationären Bereich, digitale Kommunikationswege zwischen Pflegepersonal, Angehörigen und Ärzten erprobt.
Hierdurch soll die Beteiligung und Einbindung von An- und Zugehörigen im Pflegeprozess verbessert, Pflegekräfte durch strukturierte Abläufe entlastet und das seelische Wohlbefinden der Pflegebedürftigen durch mehr Kontakt zur Familie gestärkt werden.
Das Projekt ist Teil des Modellprogramms zur Erprobung von Telepflege gemäß § 125a SGB XI und wird wissenschaftlich durch das Unternehmen Prognos begleitet und evaluiert. Die Ergebnisse sollen bundesweit übertragbare Handlungsempfehlungen ermöglichen. Die im Projekt erarbeiteten Telepflege-Prozesse sollen in die Regelversorgung der Caritas-Einrichtungen überführt und als übertragbares Modell auch anderen Trägern zur Verfügung gestellt werden.


Interreg Europe – HUMAN
Den regionalen Wandel mit Healthcare 5.0 gestalten
Projektzusammenfassung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont die zentrale Bedeutung digitaler Gesundheitstechnologien für eine flächendeckende, effiziente und zugängliche Gesundheitsversorgung. Die COVID-19-Pandemie hat jedoch gezeigt, dass viele Länder und Regionen noch nicht in der Lage sind, ihre Gesundheitssysteme umfassend zu digitalisieren. Ohne gezielte Maßnahmen gegen bestehende Ungleichheiten beim Zugang zu digitalen Lösungen droht eine weitere Verschärfung dieser Disparitäten.
Healthcare 5.0 – inspiriert vom Konzept der Industrie 5.0 – setzt auf modernste Technologien, um Gesundheitsversorgung neu zu denken: mit dem Ziel, die Patientenversorgung zu verbessern und ein ganzheitlicheres, menschenzentriertes Gesundheitssystem zu schaffen.
Das von Interreg Europe geförderte Projekt HUMAN unterstützt europäische Regionen dabei, Strategien für Healthcare 5.0 zu entwickeln und digitale Innovationen für eine inklusive, bezahlbare und patientenorientierte Gesundheitsversorgung zu nutzen.
Im Rahmen von Interreg Europe HUMAN adressiert die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof das vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention geleitete, politische Instrument „Helathcare BY Your Side“.
Was will das Projekt erreichen?
Das übergeordnete Ziel von HUMAN ist es, durch die Einführung von Healthcare-5.0-Lösungen – gestützt auf verbesserte politische Instrumente – zugänglichere, gerechtere und widerstandsfähigere Gesundheitssysteme in acht europäischen Regionen zu fördern.
Zentrale Zwischenziele:
- Stärkung der regionalen Kompetenzen: Aufbau von Kapazitäten bei politischen Entscheidungsträgern und relevanten Akteuren, um das Potenzial von Healthcare 5.0 für eine nachhaltige, resiliente und nutzerzentrierte Gesundheitsversorgung gezielt zu nutzen.
- Abbau digitaler Ungleichheiten: Förderung einer universellen Gesundheitsversorgung, indem Fachkräfte, Patient:innen und Nutzer:innen mit den nötigen digitalen Kompetenzen und Tools ausgestattet werden, um aktiv von den neuen Technologien zu profitieren.


Projekt „pulsnetz.de – Mensch und Technik im Gemeinwesen“ (pulsnetz MuTiG)
Ein Überblick
pulsnetz.de – Mensch und Technik im Gemeinwesen (pulsnetz MuTiG) ist das ambulante und virtuelle Zukunftszentrum für das Gesundheits- und Sozialwesen in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Unser Ziel ist es, die Digitalisierung insbesondere in ambulanten und stationären Einrichtungen der Altenpflege voran zu bringen.
Unsere “Trucks der Digitalisierung” (TruDis) erlauben es Mitarbeitenden und Führungskräften, digitale Technologien in der eigenen Einrichtung vor Ort zu erleben, ihre Chancen und Risiken zu verstehen und eine eigene, fundierte Haltung zu ihnen zu entwickeln. Gleichzeitig bauen wir Berührungsängste ab und ermöglichen erste eigene Erfahrungen.
In unseren Beratungen begleiten und befähigen wir die Einrichtungen, erste eigene Digitalisierungsprojekte zu konzipieren, zu starten und umzusetzen. Aufgrund unseres vielfältig zusammengesetzten Konsortiums können wir dabei bei technischen, organisatorischen, betriebswirtschaftlichen und fachlichen Fragestellungen unterstützen.
Parallel dazu vermitteln wir Führungskräften und Mitarbeitenden im Gesundheits- und Sozialwesen im Rahmen innovativer Qualifizierungskonzepte zentrale Kompetenzen im Umgang mit digitalen Technologien. Dazu nutzen wir unter anderem unsere Internetplattform, die wir zu einer zentralen Anlaufstelle für Informationen, Austausch und Lernen ausbauen.
Flankiert wird diese Arbeit von wissenschaftlich fundierten Marktstudien zu zentralen Technologien, wie zum Beispiel Virtuelle Realität oder Sprachsteuerung.

Neben der Forschungsgruppe IGV sind folgende Partner am Projekt beteiligt:
- AOK Baden-Württemberg
- Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienste und Wohlfahrtspflege
- Contec GmbH
- Diakonisches Werk Baden-Württemberg
- FINSOZ e.V. Fachverband Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung
- IAT – Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement
- Verband für Digitalisierung in der Sozialwirtschaft (vediso e. V.)
Das Projekt „pulsnetz MuTiG wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren“
durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union
über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

Projekt „pulsnetz.de – gesund arbeiten“ (pulsnetz KI)
Beschäftigte und Führungskräfte in KMU der Pflege- und Sozialwirtshaft entwickeln Kompetenzen, um digitale und/oder KI-basierte Technologien erkennen, nutzen und ggf. auch co-kreativ weiterentwickeln zu können. Dadurch werden sie nachhaltig entlastet und gestärkt, organisatorisch und individuell.
Das Projekt Regionales Zukunftszentrum KI „pulsnetz.de – gesund arbeiten“ (pulsnetz KI) wird im Rahmen des Programms „Zukunftszentren KI“ vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.
Unter der Projektleitung des Diakonischen Werks Baden kooperieren zehn Organisationen für eine erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens.
Das Zukunftszentrum pulsnetz KI ist ein digitaler Ort. Die Website www.pulsnetz.de/ki-projekt ist das Bauwerk und soll Anziehungspunkt für Besucherinnen und Besucher werden. Dieser digitale und gleichzeitig zentrale Ort soll informieren, inspirieren und motivieren. Zudem wird das Zukunftszentrum auch mittels mobiler Angebote, wie mit TruDi (Trucks der Digitalisierung), ganz analog unterwegs sein.
TruDi auf Tour – Roadshow & Workshops
Neue Technologien kennenlernen und ausprobieren – kostenlos

Die TruDi-Roadshow bietet die Möglichkeit, moderne Technologien für den Arbeitsalltag kennenzulernen und auszuprobieren – praktisch und konkret, in den Einrichtungen vor Ort. Das Angebot richtet sich an Mitarbeitende der Sozialwirtschaft in Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein-Westfalen.
TruDi ist der Truck der Digitalisierung des Projekts pulsnetz KI. Sophia Giegold und Désirée Neeb, die Berateri*innen für Bayern und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen am iisys, probieren gemeinsam mit Pflegekräften, Erzieher*innen und Sozialberater*innen die Technologien aus und helfen dabei, Ideen für einen gesünderen Arbeitsalltag zu entwickeln.
Wenn Sie in der Altenpflege, der Kinderbetreuung oder der Sozialberatung arbeiten, schreiben Sie uns an!
Welche Technologien hat TruDi an Bord?
- Assistenzsysteme
- Gesundheitsapps
- Exoskelette
- Technologien aus dem Bereich der Telemedizin
- VR- und AR-Brillen
- Technologien aus dem Bereich „Sturz und Notruf“
- Roboter
- Software: z.B. Dienstplan- oder Tourengestaltung
Hier befindet sich eine Liste aller Technologien an Bord von TruDi: https://www.pulsnetz.de/ki-projekt/trudi/inventarliste/
Ein paar Bilder von TruDi:
